„Ich lese für dich. Gute-Nacht-Geschichten aus dem Gefängnis“ wurde 2009 von Renate Neumann-Herlyn mit Unterstützung des bremischen Straffälligenvereins Hoppenbank e.V. und der Leitung der JVA Bremen ins Leben gerufen. „Ich lese für dich“ eröffnet inhaftierten Müttern und Vätern die Möglichkeit, für ihre Kinder (Gute-Nacht-) Geschichten vorzulesen, die aufgenommen, bearbeitet und auf CD gebrannt werden. „Ich lese für dich“ fördert auf diese Weise den familiären Zusammenhalt über Mauern hinweg. Die Kinder der Inhaftierten bekommen mit der CD ein vorzeigbares Geschenk von Mutter/Vater und erfahren, dass sie ihren Eltern wichtig sind. Dies stärkt sie in ihrem Selbstwertgefühl. Den inhaftierten Eltern ermöglicht das Projekt wiederum, mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben bzw. neu Kontakt aufzunehmen und die Beziehung zu ihren Kindern zu pflegen.
Seit dem Start von „Ich lese für dich“ im Dezember 2009 durch die Projektleiterin und eine Mediengestalterin haben in der JVA Bremen (inkl. Bremerhaven) im Frauen – und im Männervollzug sowie in der U-Haft und im Jugendstrafvollzug an die 200 Elternpersonen teilgenommen. Bis Ende 2017 wurden fast 400 CD‘s von inhaftierten Eltern für ihre Kinder und auch andere nahe Angehörige produziert und weitergegeben.
Finanziert wird und wurde das Projekt – nicht nur, aber vor allem - durch Projektmittel aus dem Europäischen Sozialfond. Kooperationspartner sind Radio Weser.TV mit Teilen des Equipment und die Stadtbibliothek Bremen mit einer Kinderbuchauswahl.
Im Zusammenhang mit „Ich lese für dich“ entwarf Renate Neumann-Herlyn 2014 den Flyer "Väter in Haft". Darin wird thematisiert, ob es sinnvoll ist, den eigenen Kindern über die Inhaftierung „reinen Wein einzuschenken“. Der Flyer wird in der JVA Bremen vor allem durch den Sozialdienst verteilt. Finanziert wurde er durch den Senator für Justiz und Verfassung.
Ausführliche Informationen und Hintergründe über „Ich lese für dich“ und den Flyer "Väter in Haft" gibt es unter: